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Deutschland in Wassernot

Pressemeldung

Zehntausende Existenzen verschwinden in den Fluten. Unsere Gedanken sind bei den Bauern, Handwerkern, Unternehmern, Bewohnern und bei den unzähligen Einsatzkräften, die ihr Mögliches tun und doch ohnmächtig sind.

Wir erinnern uns an die Hochwasser an der Elbe und an der Ahr. Damals wie heute haben die Menschen Zuspruch gebraucht und solidarische Hilfe. An der Oder war der Bundeskanzler Schröder frühzeitig zur Stelle, und die von ihm versprochene Hilfe funktionierte. Damals zeigte sich auch die große Bedeutung einer funktionierenden, gut organisierten Bundeswehr. Wenige Bundeswehrsoldaten unterstützten jetzt nach besten Kräften die Tausenden von freiwilligen Helfern.

Heute hat sich ein Ministerpräsident mit Betroffenheit und großem Erschrecken zur Katastrophe in Niedersachsen geäußert. Ob er die Not der Menschen verstanden hat, wenn er zugibt, dass der Hochwasserschutz im Land nicht den tatsächlichen Anforderungen entspricht, obwohl die Katastrophe nach seiner Meinung Folge des Klimawandels, der sich ja schon sehr lange zeigt, ist? „Wir müssen in der Zukunft das Engagement in der Hochwasserprävention weiter verstärken sowie den CO₂-Ausstoß dringend weiter reduzieren.“ Eine wahrhaft offenbarende Aussage! Ist ihm der Unterschied zwischen Klima und Wetter bewusst?

Wenige Bundeswehrsoldaten unterstützten jetzt nach besten Kräften die tausende von freiwilligen Helfern. Wir sind enttäuscht von den Reaktionen der Politik. Sind Feiertage ein Grund, Menschen in Not allein zu lassen?

Wir erinnern die Politiker an ihren Amtseid und an die Aussage darin, Schaden abzuwenden.

Der SoVD in Mecklenburg–Vorpommern fordert die handelnde Politik in unserem Bundesland auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, dass solche Katastrophen nicht auch an der Elbe, der Peene usw. auftreten können.

Dr. med. Helmhold Seidlein
SoVD – Landesvorsitzender Mecklenburg-Vorpommern