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07.10.2023 – eine andere Zeit beginnt

Pressemeldung

Mit Erschütterung erfahren wir von Grausamkeiten und Tod.

Menschen und Familie, Freunde und Bekannte, der Staat Israel, die Gemeinde der Deutschen jüdischen Glaubens in Deutschland, der deutsche Staat und viele Menschen guten Willens in Deutschland und der ganzen Welt halten erschrocken inne.

Wir kennen alle die Geschichte. Wir kennen die Konflikte, kennen Handelnde auf beiden Seiten.

Deutsche Staatsraison nach dem zweiten Weltkrieg war und ist, Verantwortung für die Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und in der Welt, Verantwortung für den Staat Israel.

Deutschland als Staat und viele deutsche Menschen haben sich dem Ziel der Aussöhnung, der Solidarität und Hilfe verpflichtet, und das seit fast 80 Jahren.

Drei Nachkriegsgenerationen standen und stehen zu den Menschen jüdischen Glaubens überall auf der Welt und dem Staat Israel. Dabei übersehen sie nicht die historischen Wurzeln des Konfliktes, Folgen einer Staatsgründung auf einem durch Menschen anderen Glaubens besiedelten Territorium.

Die deutsche Solidarität galt und gilt deshalb auch den Menschen auf der anderen Seite der Grenze, des Zaunes, der Mauer.

Israel und seine Menschen haben die deutsche Hilfe anerkannt. Auf der anderen Seite wurde und wird sie vielfach missbraucht. Viele Mittel wurden dort in die falschen Kanäle umgeleitet. Statt Brot, Maschinen und Bildung wurden Waffen und Hass finanziert. Die deutsche Entwicklungshilfe hat so auch die erneuten kriegerischen Auseinandersetzungen mitfinanziert.

Jetzt ist schnelle Hilfe vonnöten. Deutschland verfügt über fliegende Lazarette, hat ein gut funktionierendes technisches Hilfswerk, um Wasser bereitstellen zu können und Notunterkünfte zu bauen. Im Mittelmeer kreuzen vom deutschen Staat finanzierte private Seenotrettungsschiffe, die schnell vor Israel sein und Verletzte und Traumatisierte nach Europa bringen können. Unsere Regierung muss sie sofort damit beauftragen.

In Deutschland gibt es umfassende Solidarität mit den Menschen in Tel Aviv, Jerusalem, Gaza…

Wenn dieser Krieg vorüber sein wird, muss über tatsächliche Entwicklungshilfe usw. neu entschieden werden. Dies fordert der Sozialverband Deutschland - SoVD in Mecklenburg-Vorpommern. Nun geht es aber erst einmal um sofortige Hilfe mit allen Kräften, und allen Mitteln, die zur Verfügung stehen. Es geht um Menschenleben!

In Deutschland selbst muss alle staatliche Autorität und Gewalt aufgewandt werden, um Menschen jüdischen Glaubens, das jüdische Leben und jüdische Einrichtungen zu schützen.

Wenn deutsche Staatsbürger, Gäste unseres Landes oder hier Geduldete die deutsche Staatsraison nicht anerkennen, muss das Recht greifen und die Sühne folgen ohne Ansehen der Person und unverzüglich.

Dr. med. Helmhold Seidlein 
SoVD – Landesvorsitzender Mecklenburg-Vorpommern