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Mahnung

Pressemeldung

Der Sozialverband Deutschland - SoVD in Mecklenburg-Vorpommern mahnt die handelnde Politik, sich der Not der Menschen in Deutschland, der Ukraine, in Russland anzunehmen, dabei aber nicht die Not von Milliarden Menschen rund um den Erdball zu ignorieren.

Der Herbst ist da. Der Winter wird kommen. Es gilt, was Rilke sagte: „ Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr“. Nein, aus eigener Kraft kann nun niemand mehr Wände gegen die Kälte errichten. Aber wir als Gemeinschaft können es! Wir haben es 2015 bewiesen. Wir können in kürzester Zeit Containerdörfer errichten oder ältere reaktivieren für die Menschen, die noch Tag für Tag mit Zug, Bus und Auto aus Osten nach Deutschland kommen. Was wir nicht können ist, alle die Menschen hier unterzubringen und zu versorgen, die, auch von falschen Versprechen gelockt, noch kommen wollen.  Viele Städte und Gemeinden haben ihre Aufnahmekapazitäten ausgereizt. Es braucht schnelle und effektive Lösungen jetzt, sofort!

Wir können eine humanere Form des Schutzes vor Kälte und Hunger nutzen, wir müssen die Menschen nicht entwurzeln: Wir können grenznah zu Polen in der Ukraine Containerdörfer errichten, warm, mit sanitären und medizinischen Einrichtungen und Versorgungspunkten für Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs. Heute hat in Berlin eine Konferenz getagt für den Wiederaufbau der Ukraine. Für die Menschen ist dies in diesem Winter keine Lösung. Kurzfristig müssen Menschen vor dem Kälte- und vor dem Hungertod geschützt werden. Darum heißt es, jetzt handeln, jetzt Unterkünfte, jetzt Wasser und Brot, jetzt medizinische Grundversorgung, jetzt Unterricht für Kinder und Jugendliche. In ihrer Heimat.

Wir fordern: Schluss mit jeglichen kriegerischen Verhandlungen. Wir fordern Verhandlungen. Auch dazu haben wir die Kraft.

Dr. med. H. Seidlein
SoVD – Landesvorsitzender Mecklenburg-Vorpommern